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Bei der Zusammenstellung der Baby-Ausstattung sind werdende Eltern und deren Angehörige oft überfordert. Babycoach Verena gibt Ihnen wertvolle Tipps.

Was gehört in die Baby-Ausstattung? Diese Frage beschäftigt viele Schwangere oder auch deren Angehörige. Beim Shoppen drehen auch mal die Hormone durch und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie überfordert man sein kann, wenn man plötzlich vor einem sieben Meter langen Regal mit Schnullern und Co. steht. Meine Bitte an Sie: Hören Sie auch beim Kauf der Baby-Ausstattung für Sie oder Ihre Angehörigen auf Ihre Intuition und lassen Sie sich nicht verrückt machen. Man wächst in seine Aufgaben hinein. Und die nötige Unterstützung am Anfang bekommen Sie natürlich auch durch Ihre Hebamme.

Viel schlafen und viel trinken
In den ersten Wochen wird das neue Familienmitglied vor allem sehr viel schlafen, trinken und die Windeln gewechselt bekommen. Daher sollte man sich als Erstes um den Schlaf- und den Wickelplatz des Babys kümmern – mehr Infos dazu finden Sie auch in den Artikeln Schlaf, Baby, Schlaf: Optimale Schlafbedingungen für Babys und Richtig wickeln: Windeln und Wickeltisch. Für die Nahrungsaufnahme brauchet man eigentlich erst einmal nichts zu kaufen. Im optimalen Fall klappt es mit dem Stillen. Falls nicht, empfehle ich als Baby-Coach als erste Baby-Ausstattung zwei Flaschen mit Saugern sowie zwei Schnuller. Diese Basis-Anschaffung ist auch nicht umsonst, da die Eltern nach dem Stillen sowieso Fläschchen brauchen.

Baby-Ausstattung für die sichere Autofahrt
Nach der Geburt steht die erste Fahrt ins eigene Heim an – Eltern brauchen also einen Kinderautositz. Derzeit sind drei Kindersitz-Normen zugelassen: i-Size (UN ECE Reg.129), die aktuellste Norm, orientiert sich an der Körpergröße des Kindes. Weiterhin gültig sind UN ECE Reg. 44/04 und UN ECE Reg. 44/03. Sitze nach UN ECE Reg.44/01 und 44/02 dürfen nicht mehr verwendet werden. Beim Kauf von gebrauchten Kindersitzen, oder wenn Sie als Angehörige Ihren alten Kindersitz verschenken möchten, erst die Prüfplakette checken. Unabhängig von der Größe dürfen Kinder in den i-Size-Sitzen bis zum 15. Lebensmonat nicht in Fahrtrichtung transportiert werden. Tipp: In vielen Fachgeschäften können Sie direkt vor der Tür im eigenen Auto die Kindersitze testen.

Im Kinderwagen liegen
Der Autositz ist für den Transport von A nach B gedacht und ersetzt keineswegs einen Kinderwagen. Denn gerade in den ersten Lebensmonaten sind Wirbelsäule und Rückenmuskulatur noch nicht stabil genug, um über einen längeren Zeitraum in einer halben Sitzposition zu verharren. Das Gewicht des schweren Kopfes staucht die Wirbelsäule in der Lende. Für die ersten Lebensmonate braucht das Baby eine gerade Liegefläche. Beim Kauf eines Kinderwagens am besten in einem Fachgeschäft beraten lassen.

Tragetuch – Ja oder Nein?
Immer wieder fragen mich Eltern in meiner Praxis und in Vorträgen nach Tragetüchern. Hierzu habe ich eine klare Meinung: Wenn Tragetücher gut gebunden sind, was Übung und gute Anleitung bedarf (z.B. durch Trageberater*innen), ist es völlig in Ordnung, sie immer mal wieder einzusetzen. Das beruhigt zum einen das Baby, zum anderen haben Sie die Hände frei für alltägliche Dinge. Von einem ausschließlichen Gebrauch rate ich aber ab, da sich das Baby darin zu lange am Stück in einer für die Entwicklung ungünstigen Position befindet.

Checkliste für die erste Baby-Ausstattung

  • Schlafplatz: Bettchen, Matratzenauswahl, Schlafsack, evtl. Babyphone
  • Wickelplatz: Wickelaufsatz oder Wickeltisch, Wickelunterlage, evtl. Heizstrahler, Einweg- oder Stoffwindeln, Feuchttücher oder Waschlappen mit Schüssel, evtl. Nabelpuder
  • Trinken: je 2x Flasche, Sauger, Schnuller. Lassen Sie sich bei der Auswahl von Material und Größe auch von der Hebamme beraten.
  • Autositz: auf Prüfplakette achten.
  • Kinderwagen: Die Wahl des Modells hängt von Ihren eigenen Lebensumständen ab: Muss er auf Stadtwegen oder eher unebenem Gelände (Wald, Feld) fahren? Muss er in die Wohnung? (Gewicht!) Muss er ins Auto passen?
  • Kleidung – Babys 1. Outfit: Größe 50/56: Wickelbodys aus Baumwolle, T-Shirts, Pullis, Strampler, Schlafanzüge, Erstlings-Söckchen, weiche Babyschuhe oder Wollsöckchen, Babymützen in Größe 37-39 je nach Kopfumfang, Fäustlinge; zusätzlich im Winter: Thermo-Overall, Thermo-Handschuhe, Fellschuhe; zusätzlich im Sommer: Sonnenhut, kurze Höschen, Kurzarm-Shirts, Baumwolljäckchen
  • Außerdem: Decke zum Einschlagen, z.B. für den Kinderwagen; Moltontücher bzw. Mullwindeln als Wickelauflage; Spucktücher